Erkundungen - mitten in der Stadt
Wir finden identitätsstiftende Erzählungen ...
... in der Musik ...
KLI WÄLD VIJELCHEN
Et saß e kli wäld Vijelchen
af enem gränen Estchen...
Et sang de ganz Wänjternuecht
de Stamm, dä most äm klängen.
"Sänj ta mer mi, säng ta mer mi,
ta klenet wäldet Vijelchen,
ech wäll dir schreiwenen af denja Flijel
mät gielem Gult uch gräner Segd."
"Halt ta denj Guldm halt ta denj Segd,
ech wäll dir nemmi sänjen.
Ech bän en kli wäld Vijelchen
uch nemes kan mech zwänjen."
Vöglein
Es saß ein klein wild Vöglein
Auf einem grünen Ästchen
Es sang die ganze Winternacht,
sein´ Stimm´, die musst´ihm klingen.
"Sing du mir mehr, sind du mir mehr,
du kleines wildes Vögelchen!
Ich will Dir nicht mehr Singen.
Ich bin ein klein wild Vöglein
Und niemand kann mich zwingen"
ECH GON AF DE BRÄCK ICH GEHE AUF DIE BRÜCK´
Ech gon of de Bräck, Ich gehe auf die Brück´,
Kun nemi zeräck. komme nicht zurück.
Ech gon of de Stin, Ich gehe auf den Stein,
kun nemi him. komme nicht mehr heim.
Woni wärd´n ech weder kun?... Wann werde ich wieder kommen?...
Won de schwarz Rowen weiß Wenn die schwarzen Raben weiße
Fädern hun. Federn tragen.
... im Museum
Eine Gruppe besuchte am Vormittag des dritten Akademietages Frau Liviana Dan, Abteilungsleiterin für moderne Kunst im Brukenthal-Museum. Einem Rundgang folgte auch hier das Gespräch. Dabei hörte die Gruppe zwei „identitätsstiftende“ Geschichten: die Geschichte des Museums und – eher implizit – die Geschichte von Liviana Dan selbst.
... in den Religionsgemeinschaften
Eine weitere Gruppe besuchte zunächst die ökumenische Stiftung "healing of memories", sprach mit deren Sekretärin, Frau Rotraut Barth; dann folgte eine Führung durch das Museum im Teutsch-Haus durch Pfarrer Rehner mit anschließendem Gespräch.
Erkundungen - mitten im Dorf
Am Nachmittag waren wir dann im Dorf Stolzenburg / Slimnic (ca. 20 Kilometer von Hermannstadt / Sibiu entfernt), wo uns Pfarrer Seidner schon erwartete. Wir sammelten erste Eindrücke.
Als nächstes wanderten wir auf Die Fluchtburg. Pfarrer Seidner erzählte uns ihre Geschichte.
Am Rückweg ins Dorf machten wir Rast in der Evangelischen Kirche; dabei war auch der Kurator der Gemeinde anwesend.
Von einer göttlichen Behausung zur nächsten: in der orthodoxen Kirche erwartete uns schon der Pope.
Es folgte eine Einladung des Popen zu sich nach Hause. Dort wurden wir von ihm, seiner Frau und ihren beiden Töchtern herzlich willkommen geheißen, bei Kaffee und Kuchen. Seinen Höhepunkt fand dieses Treffen zunächst im Gesang der jüngeren Tochter des Popen, anschließend im gemeinsamen Gesang von orthodoxem Popen und evangelischem Pfarrer, der noch einmal eine Steigerung in einem wunderbaren Solo des Popen - O sole mio! - auf italienisch fand.